In 39 Prozent der befragten Unternehmen hat sich die Arbeitszufriedenheit durch Homeoffice verbessert.

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Die fortschreitenden Impfungen und vergleichsweise niedrigen Infektionszahlen werfen auch viele Fragen in Bezug auf unsere gegenwärtige und zukünftige Arbeitsweise auf: Wie gut funktioniert derzeit die Arbeit im Homeoffice? Was sind die größten Herausforderungen? Und wie geht es jetzt weiter? Um dies herauszufinden, hat Integral Österreich im Auftrag von A1 im März 2021 eine Umfrage durchgeführt, bei der 351 HR-Verantwortliche in Unternehmen mit über 20 Mitarbeitern telefonisch befragt wurden.

Rund die Hälfte nutzt Homeoffice

Kernaussage der Studie: Derzeit nutzt jeder zweite Betrieb (51 Prozent) Homeoffice, während es vor der Krise nur 28 Prozent waren. Nach der Pandemie wollen 43 Prozent der HR-Verantwortlichen dies ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weiterhin ermöglichen – während es aktuell bei 78 Prozent zumindest ermöglicht wird.

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In 39 Prozent der befragten Unternehmen hat sich die Arbeitszufriedenheit durch Homeoffice verbessert. Uneinigkeit herrscht jedoch in puncto Produktivität: Je ein Viertel der Unternehmen mit Homeoffice berichtet diesbezüglich von einer Verbesserung beziehungsweise Verschlechterung.

Langsames Internet

Abgefragt wurde dabei auch, wo es Optimierungspotenzial bei technischen Rahmenbedingungen gibt. Hier heißt es seitens von Integral, dass 71 Prozent der befragten Manager Optimierungspotenzial sehen, davon nahezu alle im Bereich der Internetqualität. Davon wünschen sich 36 Prozent ein schnelleres Internet und 33 Prozent überhaupt ein störungsfreies beziehungsweise ausfallsicheres Internet.

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Nur 59 Prozent der Befragten sehen das Thema "Internetbandbreite" überhaupt sehr gut oder eher gut gelöst, wie aus einer anderen Frage der Studie hervorgeht – das Schlusslicht unter den IT-Faktoren für ein erfolgreiches Homeoffice. Am zufriedensten ist man hingegen mit der eingesetzten Security-Software (87 Prozent Zustimmung).

Wer zahlt das Internet?

Dabei ist anzumerken, dass die Hardware – etwa Laptop und Smartphone – zwar in den meisten Fällen vom Unternehmen bezahlt wird, die Internetanschlüsse jedoch in 76 Prozent der Fälle von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern selbst.

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Ähnlich verhält es sich mit etwaigen WLAN-Verstärkern, um das Netz zu Hause in alle Ecken der Wohnung zu bringen. Und freilich wurden auch Büromöbel meist aus der eigenen Tasche bezahlt – weil ein Schreibtisch und ein Sessel meistens ohnehin schon vorhanden waren.

Eigene Tools entwickeln

Weiters wünschen sich die Befragten ein besseres Angebot an technischen Plattformen zur Zusammenarbeit (23 Prozent) sowie Tools zur Ressourcenplanung (15 Prozent). Auch Beratungs- und Schulungsangebote werden jeweils von einem Viertel nachgefragt.

Rund ein Viertel (23 Prozent) hat auch bereits spezielle Homeofficetools – zum Beispiel digitale Zeiterfassung, Webapplikationen zur Steuerung von Ressourcen – im Einsatz. Dabei handelt es sich tendenziell um größere Unternehmen. (Stefan Mey, 26.5.2021)