Reden wir ausnahmsweise nicht lange um den heißen Brei herum. Der Citroën C3 Aircross ist ein grundvernünftiges Auto. Gut, es ist ein reiner Verbrenner und ein SUV, aber gerade Letzteres meistert er ganz gut. Er nimmt sich nämlich die Vorteile dieser Fahrzeuggattung und lässt die vielen Nachteile, so gut es eben geht, weg.

So genießt man die Vorteile der höheren Sitzposition, man hat ordentlich Platz, auch in der zweiten Reihe und sogar dann auch noch im Heck. Er streift nicht gleich an jedem Kieselstein mit der Frontschürze und schaut größer aus, als er ist.

Mit dem Design hat Citroën ja schon immer gern polarisiert. Daran halten sie beim C3 Aircross weiter fest.
Foto: Guido Gluschitsch

Und da sind wir schon bei einem der Nachteile, die der Franzose auslässt. Er ist eben nicht so ein klobiger Lackl, dass jeder SUV-Hasser sofort Blutdruckalarm hat. Er gehört ins B-Segment und kommt mit vier Metern und ein bisserl was aus. Er hat auch keinen fetten Motor, der beim Starten die halbe Nachbarschaft weckt, keine fetten Reifen, keine zweikommairgendwas Tonnen Eigengewicht.

Wir haben für den Test den stärksten im Bunde in der besten Ausstattung hergenommen. Letztere heißt Shine, Ersteres bedeutet 130 Benziner-PS, die über eine Acht-Gang-Automatik an die Vorderräder weitergereicht werden.

Doch noch aufregend?

Auch in der besten Ausbaustufe ist der C3 Aircross kein Bündel an Aufgeregtheit – nicht FM4, sondern eher so Radio Burgenland. Für den Sprint auf 100 km/h reichen die zehn Sekunden nicht, wobei geschätzte zwei allein die Automatik frisst.

Grafik: Der Standard

Und was die Ausstattung angeht, da reden wir auch nicht von Leder hier und Wurzelholz dort. Um die Haptik und die Optik nicht ganz zu vernachlässigen, bezieht Citroën etwa das Armaturenbrett stellenweise mit ein wenig Stoff. Das funktioniert gut, schaut charmant aus, ist leicht und kostet nicht die Welt.

Ein Blick ins Cockpit.
Foto: Guido Gluschitsch

Allein die faden Plastikfußmatten haben uns ein wenig erschreckt, aber die kann man ja schnell, für ein paar Euro, gegen geknüpfte Teppiche ersetzen. Da sollte man dann halt das Muster mit dem Stoff im Inneren abgleichen. Sonst wird es doch noch aufregend im Auto.

Weil, was schon ist: Im C3 Aircross ist es erstaunlich hell. Ganz anders als in den bösen SUVs, die Schießscharten statt Fenster haben.

Gewagt ist bei diesem Auto nur die Frontpartie. Am besten schaut sie von schräg unten aus – was dann eine überraschende Gemeinsamkeit mit so manchem Sportwagen ist.

Das Heck des C3 Aircross.
Foto: Guido Gluschitsch

Ganz anders als bei Sportwagen und bei den bösen SUV ist der C3 Aircross beim Preis. Um knapp über 20.000 Euro geht’s los, um 27.000 Euro hat man einmal alles – und schöne Fußmatten aus dem Zubehör, falls die wem wichtig sind. (Guido Gluschitsch, 16.10.2021)