Erfolgreicher Start der dritten Crew-Dragon-Mission.
Foto: AFP/AUBREY GEMIGNANI

Nachdem der Start zuvor mehrfach verschoben werden musste – erst wegen schlechter Wetterbedingungen, dann wegen eines "kleineren medizinischen Problems" bei einem der Crew-Mitglieder –, war es nun endlich so weit: Ein Crew-Dragon-Raumschiff hob mit vier Astronauten an Bord zur mittlerweile schon dritten bemannten Mission ins All ab.

Die Transportkapsel des privaten Raumfahrtunternehmens startete mithilfe einer Falcon-9-Rakete vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida zur Internationalen Raumstation ISS. Mit an Bord war auch der Deutsche Matthias Maurer.

Nasa-Livestream: Flug zur ISS.
NASA

Dritte bemannte Space-X-Mission

Zuvor musste erst eine andere Crew von der ISS zurückgeholt werden. Nach rund 22 Flugstunden sollen Maurer und seine Nasa-Kollegen Thomas Marshburn, Raja Chari und Kayla Barron – die sogenannte Crew-3 – am Freitag an der ISS andocken. Maurer ist nun der zwölfte Deutsche im All, soll der vierte auf der ISS werden – und ist der erste, der in einem Crew Dragon fliegt. Es handelt sich um den dritten Astronautentransport zur ISS mit einem Raumschiff von Space X, zuvor hatte es schon einen erfolgreichen bemannten Test mit einem Crew Dragon gegeben.

Die Crew soll auf der ISS in rund 400 Kilometern Höhe etwa sechs Monate lang zahlreiche Experimente durchführen, außerdem soll Maurer, Astronaut der europäischen Weltraumorganisation (Esa), wohl auch einen Außeneinsatz absolvieren.

Verpasstes Treffen

Eigentlich hätte Maurer auf der ISS auch seinen französischen Kollegen Thomas Pesquet treffen sollen, der seit April dort war. Wegen der vielen Verschiebungen hatten Pesquet und seine Crew – die Nasa-Astronauten Shane Kimbrough und Megan McArthur sowie der japanische Astronaut Akihiko Hoshide – das Eintreffen der Crew-3 nun aber nicht mehr abwarten können und waren bereits am Dienstag zur Erde zurückgekehrt. Im Anschluss an Maurer soll 2022 die italienische Esa-Astronautin Samantha Cristoforetti zur ISS fliegen – damit wären zum ersten Mal drei Esa-Astronauten nacheinander auf der Raumstation. (red, APA, 11.11.2021)