Wien – Satirereporter Peter Klien ist wieder für den ORF unterwegs – am Dienstag etwa im Nationalrat auf den Spuren von Ex-Kanzler und ÖVP-Chef Sebastian Kurz. Der Neos-Abgeordnete und ehemalige "Kurier"-Herausgeber Helmut Brandstätter dokumentierte Kliens Reporter-Einsatz am Dienstag auf Twitter. Dort bestätigte wenig später ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz das Comeback des Satirikers im ORF-Programm im Jänner.

Verwerfungen von Kurz bis Wintertourismus

Nachsatz von ORF-General Wrabetz in seinem Retweet von Brandstätters Nachricht: "wie versprochen".

Der Vertrag über die Satiresendung "Gute Nacht Österrreich" bei ORF 1 wurde Anfang 2021 nicht verlängert – nach einigen Verwerfungen, etwa über eine zunächst aus dem Programm genommene Folge über das Netzwerk des damaligen Kanzlers Sebastian Kurz, und Grant des Generals über eine kritische Betrachtung des österreichischen Wintersports in Zeiten von Corona (("Für den Zaster riskiert man einen Cluster") und Klimawandel, nach einigen Sendeplatzwechseln und Budgetkürzungen. Die letzten Folgen am späten Freitagabend hatten dann sehr gute Quoten.

ORF-1-Channel-Managerin Lisa Totzauer sah das Satireformat besser im ORF-Player online aufgehoben. ORF-Chef Wrabetz widersprach und kündigte eine Rückkehr im Fernsehen an. Zunächst erwartet für Herbst, soll es nun Jänner 2022 werden.

Wrabetz erklärt auf Twitter, er wollte Kliens Rückkehr eigentlich erst bei seiner letzten Programmpräsentation kommende Woche kundtun. Wrabetz' Amtszeit endet mit 31. Dezember 2021, dann übernimmt Roland Weißmann die Führung im ORF. Und gibt ihm einen – dem Jobprofil entsprechend unbequemen – TV-Satiriker mit auf dem Weg. (red, 16.11.2021)