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76 Prozent der österreichischen Arbeitgeber präsentieren sich etwa auf der Businessplattform Linkedin – im Vorjahr waren es nur 62 Prozent.

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Bereits zum zwölften Mal hat die Career-Institut-&-Verlag-GmbH die Recruiting-Maßnahmen der 558 umsatz- und mitarbeiterstärksten Unternehmen in Österreich untersucht. Analysiert wurden unter anderem die Recuiting-Aktivität auf verschiedenen Plattformen, der Umgang mit Bewerbern und die Inhalte von Stellenanzeigen.

Das Ergebnis: Analog zum erneut ansteigenden Fachkräftemangel erreichen auch die heimischen HR-Abteilungen mit durchschnittlich 53 von 100 möglichen Punkten wieder das Vorkrisenniveau in puncto Recruiting-Qualität. Zum Vergleich: Im Vorjahr wurde noch ein Rückgang um vier Prozentpunkte auf 49 von 100 Punkten verzeichnet. Ein Hauptaugenmerk der diesjährigen Analyse lag auf dem Kulturwandel in Richtung hybrides Arbeiten sowie auf weiteren Aspekten des "neuen Normals" für potenzielle Bewerbende. Für ihr Recruiting ausgezeichnet wurden für den Erhebungsjahrgang 2021/22 folgende Unternehmen:

  1. Herold Business Data GmbH
  2. BDO Austria GmbH
  3. Bundesrechenzentrum GmbH
  4. Eurest Restaurationsbetriebs-GmbH
  5. Österreichische Lotterien GesmbH
  6. Wolf Theiss Rechtsanwälte GmbH & Co KG
  7. Helvetia Versicherungen AG
  8. Fellner Wratzfeld & Partner Rechtsanwälte GmbH
  9. Illwerke vkw AG
  10. Walter Group

Social Media im Recruiting

Ebenfalls gestiegen sind laut der Erhebung die Recruiting-Aktivitäten auf Social Media. Nicht nur die Anzahl von Karriereprofilen hat crossmedial zugenommen, auch die Notwendigkeit, regelmäßig News für potenzielle Kandidaten zu teilen, scheint nun endgültig angekommen. Mehr als drei Viertel der österreichischen Arbeitgeber präsentieren sich etwa auf der Businessplattform Linkedin – im Vorjahr waren es nur 62 Prozent. Die Zahl jener, die im Analysezeitraum regelmäßig posten, verdoppelte sich sogar auf 38 Prozent.

Wichtig sei laut den Studienautoren, sowohl den Nerv der Zielgruppe zu treffen als auch die Gepflogenheiten der jeweiligen Plattform zu berücksichtigen – und gleichzeitig authentisch zu bleiben. Der Herausforderung, die junge Generation Z über Tiktok zu erreichen, stellen sich bisweilen nur drei Prozent der Recruiting-Abteilungen.

Auf Karriere-Websites und in Online-Stellenanzeigen haben pandemiebedingte Veränderungen Einzug gehalten: Immer mehr Arbeitgeber kommunizieren Homeoffice-Möglichkeiten oder Maßnahmen zu Gesundheitsschutz und -förderung. Vier Prozent stellen in Stellenausschreibungen sogar konkrete Infos zu Corona-Schutzmaßnahmen im Bewerbungsprozess zur Verfügung. "Betriebliches Gesundheitsmanagement ist wie Remote Working ein Fokusthema, das uns über Covid hinaus ins 'neue Normal' begleiten wird", sagt Studienleiterin Agnes Koller. (red, 13.12.2021)