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Verstappen und Hamilton hatten vergangene Saison öfter Kontakt. Hier etwa in Austin. Zu überprüfen gab es einige Manöver...

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So etwa dieses in Monza ...

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oder jenes beim Finale in Abu Dhabi.

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Helmut Marko, Motorsportberater im Red-Bull-Team von Formel-1-Weltmeister Max Verstappen, fordert eine Einschränkung des Funkverkehrs zwischen den Teamchefs und der Rennleitung während eines Grand Prix. Stattdessen schwebt dem 78-Jährigen ein ähnliches Modell wie im Fußball vor. "Da gibt es zum Beispiel die Videoanalyse", sagte der Österreicher im Gespräch mit Servus-TV.

Viel Wirbel um Masi

Bei dieser Videoanalyse stehe nur ein Verantwortlicher mit dem Schiedsrichter in Kontakt, so sollte es nach Markos Vorstellungen künftig auch in der Formel 1 sein. Rennleiter Michael Masi müsse mit klarem Kopf und ohne Einflussnahme entscheiden können, was nicht möglich sei, wenn die Teamchefs ständig mit ihm sprechen: "Die reden ja ununterbrochen. Das gehört abgeschirmt."

Ähnliches hatte kurz vor Weihnachten im Rahmen einer Pressekonferenz bereits Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff angeregt. "Uns wurde die Möglichkeit gegeben, direkt mit dem Rennleiter zu sprechen. Und weil wir so hart für die Interessen unserer Teams gekämpft haben, sind wir alle zu weit gegangen", erklärte Wolff. Er müsse sich da an die eigene Nase fassen, "aber Christian Horner (Red-Bull-Teamchef, d. Red.) auch".

Grenzwertige Interventionen

Beim hitzigen Saisonfinale im Dezember in Abu Dhabi, als der Niederländer Verstappen dem bis dahin führenden britischen Mercedes-Piloten Lewis Hamilton den Sieg und den WM-Titel nach einer viel diskutierten Entscheidung der Rennleitung in der letzten Runde noch entriss, hatten Wolff und Horner nahezu ununterbrochen auf Masi eingeredet.

Der direkte Kontakt zur Rennleitung, so Wolff, sollte künftig den Sportdirektoren der Teams vorbehalten sein: "Sie sollten Situationen im Rennen aufzeigen, die der Rennleiter vielleicht nicht entdeckt hat, aber sie sollten nicht beeinflussen oder Druck ausüben." (sid, 5.1.2022)