Bitte weitergehen, falls Sie Understatement suchen. Das findet sich in dieser Villa im Nobelviertel Bel Air im Westen von Los Angeles nicht einmal im hintersten Eck.

Im Gegenteil: Das kürzlich fertiggestellte Anwesen "La Fin" trumpft nicht nur mit den für diese Luxuskategorie ohnehin bekannten Basics wie zwölf Schlafzimmern, 16 Bädern und auch sonst ordentlich Platz für sich selbst und die vielen Gäste auf.

Foto: One Shot Productions

Im dreistöckigen Stiegenhaus baumelt zum Beispiel ein Kronleuchter mit 50.000 Kristallen. Und auf der Terrasse kann ein sieben Meter hoher LED-Screen aus dem Boden gefahren werden, wenn einen der Blick auf Los Angeles irgendwann fadisiert.

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Dann gibt es auch einen eigenen Wodka-Verkostungs-Raum, in dem es immer arktisch kalt ist. Damit die Gäste nicht frösteln, stehen ihnen aber Fellparkas zur Verfügung.

Foto: One Shot Productions

Oder darf's ein Cocktail sein? Dann empfiehlt sich die hauseigene Bar, in der man beim Plaudern auch noch sechs Luxusautos beim Rotieren in einem eigenen Aufzug zuschauen kann, falls einem der Gesprächsstoff ausgeht. Außerdem im Angebot: ein Raum zum Verkosten von Wein und eine Zigarrenlounge.

Wer danach noch das Tanzbein schwingen will, hat es nicht weit: Immerhin gibt es auch noch einen 560 Quadratmeter großen Nachtclub, in dem – es wird Sie nicht überraschen – auch eher geklotzt als gekleckert wird.

Foto: One Shot Productions

Selbiges gilt für die Bäder: Eines ist ganz in Gold gehalten und mit einer zehn Quadratmeter großen Dusche ausgestattet. Wer dabei an die Mannschaftsduschen nach Fußballspielen denkt: Es wird wohl etwas exklusiver sein.

Die Badewanne wurde aus einem einzigen Marmorblock geschnitten. Auch das Fitnessstudio lässt keine Wünsche offen, hier gibt es für Schwindelfreie sogar eine Kletterwand.

Dann gibt es noch die Klassiker – ein Gäste-Penthouse, Unterkünfte für die Bediensteten und ein eigenes Überwachungszentrum für die Security. Man weiß ja nie.

Foto: One Shot Productions

Auch preislich orientiert man sich am Superlativ: 139 Millionen Dollar werden für "La Fin" verlangt. Ob es zu diesem Preis auch verkauft wird, bleibt abzuwarten.

Foto: One Shot Productions

Fast bescheiden wirkt der Preis im Vergleich mit einer anderen Immobilie, die in Bel Air seit Jahren auf einen Käufer oder eine Käuferin wartet. Auch hier hatte der Entwickler von "La Fin", Joseph Englanoff, seine Finger im Spiel: "The One Bel Air" stand lange für 295 Millionen Dollar zum Verkauf, ursprünglich sogar für 500 Millionen Dollar. Um diese Summen fand sich aber kein Käufer bzw. keine Käuferin. Demnächst soll "The One Bel Air" ohne Mindestgebot versteigert werden. Schnäppchen wird es wohl trotzdem keines. (zof, 24.2.2022)


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Webseite von "La Fin"

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