Von "Bitterballen" bis "Krokiety": Ein Hoch auf Frittiertes!
Von Holland bis Spanien erfreuen sich die knusprig gebackenen Stücke großer Beliebtheit. Eine kleine kulinarische Reise anlässlich des "Welttags der Krokette"
Ansichtssache
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Petra Eder
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Am 28. Februar wird der "Welttag der Krokette" gefeiert. Grund genug, eine kleine kulinarische Reise zu unternehmen und die Zubereitungsarten in anderen Ländern anzusehen.
Erfunden wurden die Kroketten in Frankreich, daher auch der Name, der von "croquer", auf Deutsch "knacken" kommt. Aus dem Jahr 1691 ist ein Rezept des französischen Kochs von Ludwig XIV. bekannt. Im Prinzip sind Kroketten kleine Happen, die mit verschiedenen Zutaten gefüllt, paniert und dann frittiert werden. Sie eignen sich auch gut zum Verarbeiten von Resten.
Im Kochbuchklassiker "Die gute alte Küche" der Grazerin Maria Prato (eine kommentierte Version der Ausgabe von 1895 erschien 2017 im Pichler-Verlag) nennt sie Ende des 19. Jahrhunderts vielerlei Füllungen für "Croquetten", Prato bezeichnete sie auch als "gebackene Würstchen". Neben Hühnerfleisch, Truthahn oder Rebhühnern schlägt sie auch eine Variante mit Gänseleber vor: "Gedünstete Leber und halb soviel geräucherte Zunge oder auch Hasenfleisch und mit Wein gekochte Trüffeln schneidet man nach dem Auskühlen kleinwürfelig, bindet es mit dicker, spanischer Sauce, mischt, solange es noch heiß ist, ein paar Dotter dazu und lässt es aufgestrichen kalt werden. Dann formiert man die Würstchen wie oben, bröselt sie ein und bäckt sie in Schmalz."
Interessant ist, dass jene Variante, die hierzulande heute am häufigsten zu finden ist – Kroketten mit Kartoffelfülle – nicht im Buch beschrieben wird, die diversen anderen Füllungen, die Prato beschreibt, scheinen nun aber vergessen.
International allerdings sind Füllungen mit Fleisch, Fisch oder Käse sehr beliebt und meist werden Kroketten nicht als Beilage, sondern als Snack in Lokalen oder als Streetfood verspeist. Eine Auswahl, ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
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