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Der Onlinehändler hat den Versand von Produkten an Privatkunden in Russland eingestellt.

Foto: Reuters / CLODAGH KILCOYNE

Als Reaktion auf den Angriffskrieg gegen die Ukraine stoppt der weltgrößte Onlinehändler Amazon den Versand von Produkten an Privatkunden in Russland und Belarus. Zuvor gab der IT-Konzern bereits bekannt, dass Nutzern in Russland bis auf weiteres der Zugang zum Streamingdienst Prime Video gesperrt wird. Darüber hinaus will Amazon dort keine Bestellungen mehr für "New World" annehmen – das einzige Videospiel, das das Unternehmen direkt in Russland verkaufe.

Amazon hat außerdem beschlossen, sowohl seinen Online-Marktplatz als auch die Cloud-Plattform AWS für neue Kunden in Russland und Belarus zu schließen. Der Konzern betont, in Russland keine Datenzentren, Infrastruktur oder Büros zu betreiben. Amazon verfolge auch schon seit langem die Richtlinie, keine Geschäfte mit der russischen Regierung zu machen. Der Konzern arbeite eng mit IT-Organisationen zusammen, um der Ukraine beim Schutz gegen Cyberangriffe zu helfen.

Rückzug aus Russland

Damit wächst die Liste an Unternehmen, die ihre Geschäfte in Russland zumindest teilweise eingestellt haben. Unter anderem haben die Technologieriesen Apple, Intel und Microsoft den Verkauf von Hardware eingestellt. Apple hat zudem weltweit die russischen Staatsmedien RT und Sputnik aus dem eigenen App Store geworfen.

In der Zwischenzeit haben zudem die Internetbetreiber Lumen und Gogent angekündigt, sich aus Russland zurückzuziehen. Wie der STANDARD berichtete, nennt Lumen als Grund dafür eine Reihe von Sicherheitsrisiken. Cogent hat hingegen offen kommuniziert, dass man sich wegen des Krieges zurückziehe. (APA, red, 10.3.2022)