Viele Illustrationen alter Teile geben vielleicht schon einen Eindruck, wie die Serie demnächst aussehen könnte.

Foto: Electronic Arts

Die Rennspielserie Need for Speed ist seit 1994 fixer Bestandteil der Videospiel-Szene und hat sich über die Jahrzehnte eine große Fanbase aufgebaut. Nach zuletzt eher mittelmäßigen Teilen wollte man bereits Anfang 2022 zurück auf die Erfolgsspur. Nach ungeplanten Verzögerungen soll es nun wohl erst Ende des Jahres soweit sein, wenn man aktuellen Gerüchten Glauben schenken will. Worauf sich Fans zusätzlich freuen können, wurde jetzt in einem US-amerikanischen Videocast verraten.

Anime-Autos

Jeff Grubb ist seit vielen Jahren Videospieljournalist und hat aufgrund seiner Geschichte immer wieder Zugang zu heiklen Informationen. In seinem neuen Video auf der Plattform "Giantbomb" geht er unter anderem auf das neue Need for Speed ein. Wie er von Insider-Quellen wissen will, wird beispielsweise das Feature Autolog zurückkehren, mit dessen Hilfe ihr über alle Aktivitäten eurer Freunde im Spiel informiert bleibt und sie, sofern diese gerade online sind, zu einem direkten Duell herausfordern könnt.

Vielseitiges Verändern der einzelnen Autos soll ebenfalls wieder möglich sein und zudem wird eine realistisch wirkende Stadt auf die Spieler warten. Der Namen der Stadt soll Lake Shore City sein und sich am realen Chicago orientieren. Generell sollen sowohl die Autos als auch die Umgebung fotorealistisch sein, also nicht mit Details sparen und von einem echten Rennen kaum zu unterscheiden sein. Dennoch scheint sich Entwickler Criterion dazu entschlossen zu haben, Anime-Elemente einzubauen.

Wie diese aussehen könnten, darüber kann man nur spekulieren. Grubb geht etwa von ähnlichen Effekten aus, die man manchmal in Auto-Werbespots sieht, also wenn etwa beim Losfahren Flammen zurückbleiben. Mit diesem Stil-Mittel könnte man zumindest optisch ein Alleinstellungsmerkmal schaffen und der Serie so vielleicht neues Leben einhauchen. Ob diese Effekte auch auf das Gameplay Einfluss haben werden, darüber ist noch nichts bekannt.

Da sich die Marke auch perfekt für Mikrotransaktionen und mögliche NFT-Versuche eignen würde, EA hat ja Interesse an der neuen Technologie bereits bekundet, bleibt manchen Spielern die Vorfreude vielleicht im Hals stecken. Vorschnell verurteilen sollte man an dieser Stelle jedoch niemanden, schließlich ist die Branche in diesen Bereichen zuletzt eher zurückgerudert als nach vorne.

Most Wanted

Zuletzt hörte man von der Rennspielserie 2019. Mit dem Untertitel Heat veröffentlichte Electronic Arts einen nur mäßig innovativen beziehungsweise erfolgreichen Teil. Entwickler war damals Ghost Games. Für den neuesten Teil holte man Criterion zurück, die man von diversen Burnout-Teilen kennt und die mit Need for Speed: Most Wanted bereits an der Serie gearbeitet hatten. Die Rennspiellandschaft hat sich seitdem allerdings stark verändert. Neben dem neuesten Gran Turismo hat sich vor allem die Forza-Reihe als Genre-Primus etabliert. Ob Need for Speed noch einmal an diesem Thron kratzen kann, davon werden sich Spieler im Idealfall noch dieses Jahr selbst überzeugen können.

Angeblich soll die offizielle Ankündigung des Spiels kurz bevor stehen. Bisher hat sich Publisher Electronic Arts allerdings noch nicht zum neuesten Teil der Rennspielserie geäußert. Man weiß wohl intern, wie viel an der potenziell für den Mainstream gemachten Marke hängt. Vor allem nachdem das wichtige Standbein Battlefield weggebrochen scheint und die Diskussionen mit der FIFA bezüglich EAs kommerziell erfolgreichsten Spiel mit dem selben Namen offenbar noch immer andauern. (aam, 16.4.2022)