Wer in Wien lebt, kennt sie meist: die überteuerten, nicht besonders herausragenden, aber dennoch oft von Touristen in Scharen besuchten Kultinstitutionen, um die man für gewöhnlich einen weiten Bogen macht. Ob Kaffeehaus, Restaurant, Beisl oder Gasthaus – Orte zum Essen und Trinken gibt es in Wien grundsätzlich genügend, genau aus diesem Grund kehrt man schließlich in jene ein, in denen das Preis-Leistungs-Verhältnis in Ordnung ist und wo es schmeckt.

Wo schmeckt's einfach nicht?
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Es sei denn, man ist aufgrund des Kultstatus neugierig und besucht Lokale nur, um sagen zu können, dort gewesen zu sein. So wie es einige Besucherinnen und Besucher der "Gräfin vom Naschmarkt" insbesondere nach einer Gastro-Kritik des STANDARD gemacht haben. Natürlich gibt es auch noch andere Beweggründe, in einem Kultlokal mit schlechter Küche zu landen. Entweder man wusste es davor einfach nicht besser, oder man ist eher durch Zufall nach einer durchzechten Nacht dort gelandet, wie "andy1988" von einem Besuch bei der "Gräfin" berichtet:

"Mein Besuch: Ich war ein einziges Mal dort. Direkt nach der Afterhour vom Goodman gegenüber kommend in entsprechenden nebulösem Zustand, kehrte ich dort ca. um halb 12 ein zum frühstücken. Ich bekam einen verbrannt schmeckenden Kaffee und ein Teller mit einem Blatt Käse und einer Semmel. Alle Extras die ich dazu bestellte (Milch, zweite Semmel, Butter, Marmelade) kosteten extra. Das ganze Frühstück kostete mich über 20 EUR. Dafür war ein verstaubter Baum daneben und kein einziger anderer Gast. :)"

Kult, aber grauslich: Welches Wiener Lokal erfüllt diese Kriterien?

Wo isst es sich einfach so gar nicht gut? Und aus welchen Gründen sind Sie trotz besseren Wissens dort eingekehrt? Oder sind Sie eher zufällig dort gelandet? Welche Lokale haben für Sie Kultstatus? Tauschen Sie sich im Forum aus! (mawa, 23.9.2022)