Fei Junlong, Deng Qingming und Zhang Lu sind auf dem Weg zur chinesischen Raumstation.
Foto: Liu Lei / Xinhua / Imago

Auf der kürzlich fertiggestellten chinesischen Raumstation Tiangong (übersetzt: "Himmelspalast") steht ein Teamwechsel bevor: Drei Taikonauten – also chinesische Raumfahrer – starteten am Dienstag an Bord des Raumschiffes "Shenzhou 15" vom Weltraumbahnhof Jiuquan im Nordwesten der Volksrepublik. Die Crew setzt sich zusammen aus Fei Junlong, Deng Qingming und Zhang Lu.

Eine Rakete vom Typ "Langer Marsch 2F" brachte sie ins All, wie das chinesische Staatsfernsehen in einer Liveübertragung zeigte. Rund neun Minuten nach dem Start erreichte das Schiff den Orbit. Minuten später wurden die Solar-Module entfaltet. Läuft alles nach Plan, soll die "Shenzhou 15" später in einem automatisierten Manöver an die Raumstation andocken.

Große Ziele

Die drei Neuankömmlinge sollen für fünf Tage mit ihrer Kollegin Liu Yang und ihren Kollegen Chen Dong und Cai Xuzhe in der Raumstation leben, die erst seit kurzem Platz für sechs Personen bietet. Die jetzige Crew soll dann zur Erde zurückkehren. Die neue Besatzung wird rund sechs Monate in der Raumstation bleiben. China will seinen "Himmelspalast" rund zehn Jahre lang betreiben.

Bald kann die dreiköpfige Crew erstmals drei zusätzliche Kollegen auf der Raumstation begrüßen.
Foto: Rachen Sageamsak / Xinhua / Imago

Für seine ambitionierten Ziele hat China Milliardensummen in das Raumfahrtprogramm gesteckt. Bereits heute betreibt China erfolgreich ein Erkundungsfahrzeug auf dem Mars. Auch hat es mehrere Missionen zum Mond gegeben. Derzeit arbeitet man auch an einem wiederverwendbaren Raumschiff, das bis 2025 zum Einsatz kommen könnte. In den nächsten fünf Jahren sollen Gesteinsproben von den Polarregionen des Mondes zur Erde geholt werden. Auch wird mit Russland an Plänen für eine Forschungsstation auf dem Mond gearbeitet. (APA, red, 29.11.2022)