Auch Österreichs EU-Kommissar Hahn dementiert Kurz-Vorwürfe. ÖVP fordert Suspendierung von Beamten des Gesundheitsministeriums. Die Corona-News im Überblick
Das Wichtigste in Kürze:
- Am Sonntag wurden in Österreich2.503 Neuinfektionen und 17 Todesfälle in Verbindung mit dem Coronavirus in Österreich gemeldet.
- Die EU-Kommission hat am Sonntag die Beschwerde Österreichs und fünf weiterer Mitgliedsländer über eine ungerechte Impfstoffverteilung zurückgewiesen. Auch Österreichs EU-Kommissar Johannes Hahn (ÖVP) dementierte, dass es einen wie von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) beschriebenen "Impfbasar" gebe. EU-Kommissionsvize Frans Timmermans hat generell Versäumnisse bei der Bestellung der Corona-Impfstoffe eingeräumt. Sowohl in Brüssel als auch in den Mitgliedsstaaten seien Fehler passiert.
- Gaby Schwarz, Gesundheitssprecherin der ÖVP, fordert die sofortige Suspendierung von Beamten des Gesundheitsministeriums, die für die Beschaffung von Impfstoffen in der EU zuständig waren. Indes kam heraus, dass das Finanzministerium die Kaufverträge für Impfstoffmengen genehmigt hat. Ein Sprecher betonte jedoch, dass Minister Gernot Blümel (ÖVP) mit dem Inhalt der Kaufverträge allerdings nichts zu tun habe.
- Das Gesundheitsministerium widerspricht der Kritik von Kurz an der Verteilung von Impfstoffen in der EU. Es habe keine "Basarmethoden" gegeben.
- Das irische Infektionskomitee empfiehlt dem eigenen Land, mit Astra-Zeneca-Impfungen zu pausieren. Man wolle als Vorsichtsmaßnahme abwarten, was bei Untersuchungen der norwegischen Arzneimittelbehörde herauskomme. Norwegen wie auch Dänemark hatten am Donnerstag nach Berichten über Komplikationen durch Blutgerinnsel ebenfalls Impfungen mit Astra Zeneca ausgesetzt. Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hatte in einem ersten Zwischenbericht keinen Zusammenhang zwischen der Impfung und Blutgerinnungsstörungen feststellen können.
- Seit Samstagfrüh wird für die Ausreise aus Wiener Neustadt ein negatives Testergebnis verlangt. Am ersten Tag wurden von rund 4.000 Personen in 3.000 Fahrzeugen 38 Personen wegen fehlender Corona-Tests zurückgewiesen. (Hier geht's zum Lokalaugenschein). (red, 14.3.2021)