Eine neue Medienförderung auch für digitale Medien liegt in der Etat-Branchenumfrage zu 2020 auf Platz vier unter 41 Antwortmöglichkeiten zum Anklicken (mehr zur Auswertung der Etat-Prognose 2020). Hier die Erwartungen und Wünsche zu einer neuen Medienförderung – sehr häufig plädieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer für Qualitätskriterien.
Aber: Nur ein Fünftel der Teilnehmer erwartet 2020 (Qualitätsaspekte als Bedingung für Medienförderung. Ebenfalls nur ein Fünftel rechnet mit neuen Regeln für öffentliche Inserate.
Checkliste für Medienförderung
Alexandra Wachter, Journalistin und Moderatorin bei ProSiebenSat1Puls4, arbeitete sehr detailliert aus, was 2020 in Österreichs passieren sollte – nämlich eine "Medienförderung von Formaten aufgrund von Qualitätsaspekten", die Wachter gleich aufzählt:
- Objektivität, Unabhängigkeit, Transparenz, Professionalität
- Einhaltung der journalistischen Sorgfaltspflicht
- Einhaltung der Menschenrechte
- Sachliche und fachlich sorgfältige Recherch
- Faktenkorrektheit und Genauigkeit der Darstellung
- Sprachliche Sorgfalt
- Ganzheitlichkeit der Darstellung bei Berücksichtigung von sozialen, wirtschaftlichen, politischen und historischen Dimensionen.
Nachsatz: "Ebenso sollte 2020 eine Neuregelung für Inserate öffentlicher Stellen diskutiert werden."
Corinna Drumm, Geschäftsführerin des Privatsenderverbands VÖP, hofft etwa auf...
Öffentliche Inserate in Medienförderung umschichten
Josef Trappel leitet die Kommunikationswissenschaft an der Uni Salzburg. Er empfiehlt in der Etat-Branchenumfrage für 2020:
Angelika Wallinger-Simma (FH Vorarlberg) verlangt...
Auch Michael Litschka, Dozent für Medienwirtschaft an der FH St. Pölten wünscht sich
Litschka wünscht sich zudem:
Ein Teilnehmer oder eine Teilnehmerin ohne Namensnennung hat einen anderen Vorschlag, um Journalistenausbildung und Medien zu fördern:
Hubert Patterer, Chefredakteur und Geschäftsführer der "Kleinen Zeitung", erwartet 2020 eine neue Medienförderung, und er wünscht sich diese...
Steueranreize für Kreativproduktion
John Lueftner, Geschäftsführer und mit David Schalko Eigentümer der Superfilm, legt seinen Fokus auf die Produktion in Österreich. Er wünscht sich:
- Steueranreizmodell für private Investitionen in Film- und TV Produktion.
- Gleichstellung Streamer/Plattformen in den Richtlinien des Fernsehfonds Austria.
- Massive Aufstockung des Fernsehfonds Austria.
- Verpflichtung des ORF, mindestens 20 Prozent seines Umsatzes in die Produktion österreichischer Filme und Serien zu investieren
Anpassung statt Status Quo fördern
Ein Teilnehmer ohne Namensnennung wünscht sich zum Thema Medienförderung allgemein:
Seine Prognose für 2020 lautet allerdings:
(red, 18.12.2019)