Ob Sommerspritzer in Villach, Impfboot auf der Alten Donau, Bus, Box oder Lugner-City – die ungewöhnlichen Impfstellen werden gut frequentiert. Und weitere Angebote kommen: Ab Donnerstag kann man sich auch im Stephansdom die Corona-Impfung verabreichen lassen. Es scheint also durchaus Sinn zu ergeben, niederschwellige Möglichkeiten anzubieten, wo man ohne langwierige Anmeldung zu einer Immunisierung kommen und sich dabei oft auch noch den Impfstoff aussuchen kann.

Ab Donnerstag kann man sich auch im Stephansdom die Corona-Impfung verabreichen lassen.
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Offenbar sind nicht alle, die bisher nicht impfen waren, Gegner oder Skeptiker. Da waren und sind viele Menschen darunter, die zu schlampig oder zu faul waren, sich der Anmeldeprozedur zu unterziehen, einige fühlten sich wohl auch überfordert. Anderen war es schlichtweg egal, ob sie geimpft sind oder nicht, sie empfinden Corona nicht als Gefahr. Aber wenn das Angebot da ist und das ständige Testen vor dem Lokalbesuch zu mühsam wird, kann man offenbar immer noch Leute dazu bewegen, sich impfen zu lassen. Daher ist es gut, das Angebot zu machen, so einfach und bequem wie möglich.

Und dann gibt es noch die, die sich nicht impfen lassen wollen, die man auch mit diesem Angebot nicht erreichen kann. Sie haben ihre Gründe. Über die kann man reden. Und das sollten wir tun. Gerade jene Leute, die sich nicht impfen lassen wollen, sollten in die Diskussion eingebunden und nicht von ihr ausgeschlossen werden. Sonst erreichen wir gar nichts. (Michael Völker, 11.8.2021)